Hornhaut
Erkrankungen, Symptome und Behandlung
Als Hornhaut (Kornea) wird der durchsichtige, klare und lichtdurchlässige Teil der Augapfelhülle vor der Pupille bezeichnet. Sie besteht aus mehreren Schichten und schützt das empfindliche Augeninnere. Aufgrund ihrer Wölbung bricht sie das einfallende Licht und fokussiert die Lichtstrahlen auf der Netzhaut. Damit trägt sie wesentlich zum scharfen Sehen bei. Insgesamt ist die Hornhaut für rund zwei Drittel der Lichtbrechkraft des Sehapparates verantwortlich. Die Bezeichnung Hornhaut stammt daher, dass die Cornea hart wie Hornsubstanz ist.
Im Bereich der Hornhaut des Auges können verschiedene medizinische Probleme auftreten und die Sehkraft beeinträchtigen. Die Ärztinnen und Ärzte im Augenzentrum Bad Rothenfelde sind erfahren in der Diagnose und Therapie aller gängigen Hornhauterkrankungen – und helfen bei Problemen jederzeit gerne weiter.
Hornhaut
Hornhautverkrümmung – Stabsichtigkeit
Als Stabsichtigkeit wird die bekannte Hornhautverkrümmung bezeichnet. Hervorgerufen wird sie in der Regel durch eine unterschiedliche Wölbung der Hornhautoberfläche, die im Idealfall kugelförmig gewölbt ist. Die Folge ist, dass Betroffene Bilder unscharf sehen, da das einfallende Licht auf der Netzhaut verzerrt abgebildet wird. Charakteristisch ist, dass bei Stabsichtigkeit unscharfes Sehen in der Nähe und in der Ferne gegeben ist. Bei der Kurz- beziehungsweise Weitsichtigkeit ist hingegen nur die Fernsicht oder nur die Nahsicht beeinträchtigt. Außerdem klagen Betroffene oft über Kopf- und Augenschmerzen.
Bei Kindern kann eine angeborene Hornhautverkrümmung darüber hinaus zu einer Schwachsichtigkeit führen. Da nie ein scharfes Bild auf die Netzhaut fällt, werden auch keine korrekten Sinneswahrnehmungen an das Gehirn geleitet, das die
Informationen verarbeiten soll. Wenn ein angeborener Sehfehler zu lange dauert, stellt sich das Hirn darauf ein und macht danach ein normales Sehen unmöglich. Auch dann, wenn der eigentliche Sehfehler korrigiert ist.
Hornhautverkrümmungen lassen sich heute operativ beheben. In der Regel wird dafür ein Laserverfahren eingesetzt, das die Unebenheiten auf der Hornhaut korrigiert. Auch der Einsatz einer neuen Linse kann helfen – vor allem bei einer starken Verkrümmung. Dabei wird die Hornhaut so belassen, wie sie ist. Stattdessen wird die Augenlinse entfernt und durch eine künstliche Linse (Intraokularlinse) ersetzt. In seltenen Fällen bleibt als letzter Ausweg noch die Hornhautverpflanzung. Dabei wird die verkrümmte Hornhaut entfernt und als Ersatz eine intakte Spender-Hornhaut eingepflanzt.
Hornhaut
Hornhauttrübung
Relativ unbekannt, auch wenn sie vergleichsweise häufig auftritt, ist die Hornhauttrübung. Darunter versteht man eine verminderte Durchsichtigkeit der Hornhaut, die meist durch krankhafte oder degenerative Veränderungen hervorgerufen wird. Sie steht zudem häufig im Zusammenhang mit einer auffälligen Verfärbung der äußersten Schicht. Oft kommt eine Hornhauttrübung durch Narben oder Schwellungen auf der Hornhaut, die durch Geschwüre oder Verletzungen entstehen. Ist die Hornhaut angeschwollen, kann Flüssigkeit eindringen und sie langsam eintrüben. Auch erblich bedingte Stoffwechselstörungen und eine Infektion mit Herpesviren können ursächlich sein.
Betroffene nehmen bei einer Hornhauttrübung oft zunächst eine Verminderung der Sehstärke wahr. Sie äußert sich unter anderem durch eine Trübung des Sichtfelds und eine übermäßige Lichtempfindlichkeit. Zudem haben sie das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben. Dieses Gefühl verstärkt sich im Laufe der Zeit und kann als sehr unangenehm empfunden werden. Außerdem können sich kleine Bläschen im Bereich der Hornhaut bilden, die das Risiko einer Augenentzündung in sich bergen. Wird die Hornhauttrübung nicht behandelt, nehmen die Sehbeschwerden zu und Betroffene können schließlich vollständig erblinden. Eine Hornhauttrübung zu behandeln, ist kompliziert. Meist ist die Transplantation einer Spenderhornhaut notwendig.